In Argentinien haben sich wie in vielen anderen Ländern Südamerikas Plattdeutsche angesiedelt. Konkret mennonitische Plautdietsche.
Sie kamen 1986 aus Mexiko und Bolivien und haben dort die Kolonie La Nueva Esperanza im Ort Remecó bei Guatraché gegründet. Die Kolonie liegt in der Provinz La Pampa.
Eine zweite Gruppe von Immigranten aus Mexiko gründete 1995 eine Kolonie in der Provinz Santiago del Estero.
2004 gründeten Siedler aus Nueva Esperanza die neue Colonia del Norte bei Santiago del Estero. 2014 wurde von Immigranten aus Chihuahua (Mexiko) eine Kolonie im Umfeld von Villa Mercedes (Provinz San Luis) gegründet. Ebenfalls in der Provinz San Luis, in Arizona, wurde 2019 eine Kolonie von Immigranten aus Mexiko und Kanada eingerichtet.
Die Gesamtzahl der (erwachsenen) plautdietschsprachigen Mennoniten in Argentinien wird auf ca. 1500 geschätzt.
Bereits zuvor gab es wohl eine erste Einwanderung von Mennoniten nach Argentinien. Im Jahr 1874 hatte Zar Alexander II. Reformen in Russland eingeführt, die unter anderem eine allgemeine Wehrpflicht beinhalteten. Diese Wehrpflicht wurde von den pazifistischen Mennoniten abgelehnt. Daher wanderte eine Gruppe von Mennoniten (als Teil einer Gruppe Wolgadeutscher) nach Südamerika aus und ließ sich 1877 in der Colonia Nievas (Provinz Buenos Aires) nieder. Sie sind aber später in der Gruppe der Wolgadeutschen aufgegangen.
Eine weitere Gruppe Mennoniten erreichte Argentinien 1948. Sie war eigentlich auf dem Weg nach Paraguay, strandete aber in Argentinien. Sie sind in der spanischsprachigen Bevölkerung Argentiniens aufgegangen.