Was wäre das schöne Mecklenburg ohne seine alteingesessenen Bewohner? Und was wären diese ohne ihr wunderbar klingendes Plattdeutsch?
Noch heute hört man zuweilen den einen oder anderen Mecklenburger einen flotten Spruch zum Besten geben, den er sich vielleicht bei den Großeltern abgehört hat. Die wohl umfassendste Sammlung plattdeutscher Sprichwörter hat Siegfried Neumann nun zusammengetragen, und er zeigt, dass die niederdeutsche Sprache nicht arm an ihnen ist.
Sie vermitteln dem Leser Einblicke in die Mentalität der Bewohner Mecklenburgs. Diese Sammlung trägt dazu bei, uns die Einzigartigkeit der plattdeutschen Sprache auch in Zukunft zu bewahren.
Zu allem hatte der Mecklenburger seine Meinung, äußerte sich derb, skeptisch oder neunmalklug, doch immer wohlwollend und in der ihm eigenen sympathischen Art. Wer meint, der Mecklenburger sei maulfaul und interessiere sich nicht für das, was über seine Scholle hinausgeht, den straft dieses Buch Lügen. Sei es zu historischen Persönlichkeiten oder zum Kuhhirten aus dem Nachbardorf, sei es zum reichen Bankier oder zur Tagelöhnerin, zum häuslichen Federvieh oder zu mythischen Gestalten – alles kommentierte der Mecklenburger in kernigen und rauen, aber dennoch liebenswerten Sprüchen.
„’Ja, schön, un noch’n bäten bäter’, seggt de Mäkelbörger“ und hätte es sicher auch zu diesem kurzweiligen und amüsanten dickleibigen Band gesagt.