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Von snoidels und hofdüütsch: Einige (standarddeutsche) Schlüssel zum Verständnis der phonetischen Variation im Pomerano
Afdruckt in:
ZDL Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, Band 89, Dezember 2022, Heft 2-3, S. 231–282
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Mit Pomerano wird eine Gruppe von nicht überdachten hinterpommerschen Varietäten bezeichnet, die in mehreren Regionen Brasiliens gesprochen werden. Die Sprecher/innen dieser Sprache weisen ein überraschend großes Maß an phonetischer Variation innerhalb und zwischen den drei untersuchten Sprachgemeinschaften auf. Ein Teil dieser Variation, der Erhalt der silbenfinalen Segmente [n] und [f] und der Erhalt der (teilweise epenthetischen) Segmente [x]/[ç] statt innovativem [f], lässt sich auf den konservativen und norm-orientierten (sprachlichen) Habitus einiger Informant/inn/en zurückführen. Interessanterweise weisen gerade diese Informant/inn/en auch (subjektiv) höhere Hochdeutschkenntnisse auf. Im Gegensatz hierzu könnte die bestehende Alternation zwischen den Sonoranten [n], [l] und [r] ein echter Fall von freier Variation sein.