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Ut mine Stromtid: Fritz Reuter. Mit Ill. von Günther Büsemeyer. [Mit sprachlichen Erl. von Hans Jürgen Meinerts]
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670 paginas
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Der Sohn des Stavenhagener Bürgermeisters, 1810 geboren, studierte in Jena Jus, wurde Burschenschafter und geriet in den Verdacht politischer Unzuverlässigkeit. Es war die Zeit der Demagogenriecherei; 1833 wurde er in Berlin verhaftet, verurteilt und sieben Jahre lang von Festung zu Festung geschleppt, bis man ihn 1840 an Mecklenburg auslieferte, das ihn freiließ. Reuter versuchte im bürgerlichen Leben Fuß zu fassen, heiratete die Pfarrerstochter Luise Kunze und begann zu schreiben.

„Läuschen un Rimels“ brachte den ersten Erfolg. Der „Reis’ nah Belligen“ folgte 1857 die tragische Dorfgeschichte „Kein Hüsung“, 1860 erschien „Hanne Nüte“, 1862 die „Festungstid“. 1863 siedelte er nach Eisenach über, in das schöne Haus unterhalb der Wartburg; dort schrieb Fritz Reuter sein Hauptwerk „Ut mine Stromtid“.

1874 ist er in Eisenach gestorben.

Gustav Freytag rief dem Toten die Worte ins Grab nach: „Das edle Amt eines Vertrauten, der durch herzgewinnendes Lachen stärker und besser macht, wird Fritz Reuter unter uns verwalten, solange die Klinge der niederdeutschen Sprache dauern, solange unser Volkstum etwas von der Kindlichkeit und Herzensgüte bewahrt, welche in den Gefilden des Dichters jetzt mit unwiderstehlichem Reiz auf den Leser wirken.“