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Inhaltsverzeichnis:
Verlag/Drucker:
Ort:
Jahr:
2011 veröffentlicht im März 2011
Umfang:
X[10] + 502 Seiten
Originalpreis:
49,80 
ISBN:
978-3-487-14552-5
Buchformat:
H 28 cm / B 21,5 cm
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Verlagstext:
Die vorliegende "Niederdeutsche Sprachlehre" gewährt einen umfassenden Einblick in die phonetische und grammatische Struktur eines niederdeutschen Dialektes, der durch zahlreiche Besonderheiten gekennzeichnet ist. Es handelt sich um das Lindhorster Platt, in welchem sich über die Zeiten hinweg anspruchsvolle sprachliche Formen mit fein differenzierenden grammatischen Regeln erhalten haben, ohne daß diese je hätten schriftlich fixiert werden können. Sie waren allein mit dem Ohr wahrnehmbar und konnten nur durch mündliche Überlieferung und von Generation zu Generation bewahrt werden. In dieser Arbeit wird eine Schreibung mit einem festen Regelwerk zur Anwendung gebracht, mit dessen Hilfe sich jeder niederdeutsche Dialekt phonetisch eindeutig wiedergeben läßt. Auf dieser Grundlage werden sodann die grammatischen Gesetzmäßigkeiten nach dem im Hochdeutschen üblichen Schema erfaßt und beschrieben, so daß sie ohne weiteres auf andere niederdeutsche Dialekte übertragen werden können; zahlreiche Beispiele in allen Abschnitten veranschaulichen die Zusammenhänge. Das Buch wendet sich an den interessierten Laien und an jeden, dem das Niederdeutsche am Herzen liegt. Wegen der detailgetreuen Beschreibung erstaunlicher grammatischer Besonderheiten dürfte das Buch jedoch auch für den Germanisten und Sprachwissenschaftler eine ergiebige Fundgrube darstellen. Wer will, kann mit Hilfe dieser Sprachlehre nicht nur den niederdeutschen Dialekt des Kirchspiels Lindhorst im Schaumburger Land verstehen und sprechen lernen, sondern sich darüber hinaus auch die nahen Verwandten links und rechts der mittleren Weser erschließen. Der Autor hat Mathematik und Naturwissenschaften studiert und war nach Promotion und Habilitation als Professor für Organische Chemie an der Universität Hannover tätig. Er ist plattdeutsch aufgewachsen und hat Hochdeutsch erst nach der Einschulung gelernt, gewissermaßen als erste Fremdsprache. Darüber hinaus ist Plattdeutsch bis zum Abitur die dominierende Sprache seines Umfeldes geblieben.