1921 gründeten einige Lehrer und andere Heimatinteressierte in Oldenburg einen Verein, der binnen kurzem zu einem der größten Heimatvereine Norddeutschlands mit annähernd 3000 Mitgliedern aufstieg: den „Ollnborger Kring“. Er schrieb sich neben den sonstigen Zielsetzungen der Heimatbewegung die Förderung der niederdeutschen Sprache auf die Fahnen und entfaltete rasch zahlreiche Aktivitäten in der Stadt und der Region.
Besonders durch die Pflege des plattdeutschen Bühnenspiels in der neu geschaffenen „Niederdeutschen Bühne“ zog der Verein viele Interessierte an. Daneben befassten sich die Vereinsmitglieder mit Musik, Volkstanz, plattdeutscher Literatur und Heimatgeschichte sowie Heimatkunde.
Die vorliegende Studie entfaltet auf der Grundlage der umfangreichen „Kringbücher“ sowie weiterer Quellen die Geschichte dieses Vereins von den Anfängen über die Entwicklung in der NS-Zeit bis zur Gegenwart und bindet seine Aktivitäten ein in die Oldenburger Stadtgeschichte und die Geschichte der Heimatbewegung insgesamt. Dies geschieht anschaulich und mit vielen Beispielen aus dem Vereinsleben – zahlreiche, bislang noch unveröffentlichte Bilder aus dem Vereinsbesitz illustrieren den Text.
Der Autor: Dietmar von Reeken (geb. 1959) ist Professsor für Geschichtsdidaktik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.