Mein Name ist Marcus Buck. Ich bin 1982 geboren und in einem kleinen Dorf auf der Stader Geest (Niedersachsen) in einem Drei-Generationen-Haushalt und mit Landwirtschaft aufgewachsen. Plattdeutsch klang mir also seit Geburt in den Ohren, auch wenn mir als Kind der achtziger Jahre der aktive Gebrauch der Sprache nicht mehr automatisch mitgegeben wurde. Dies wurde mir durch meinen Großvater vermittelt, der mir als Dreikäsehoch eine Prämie auslobte, wenn ich mein Plattdeutsch so aufpoliere, dass ich schön „schnacken“ kann. Ich habe also alle fünf plattdeutschen Bücher ausgeliehen, die die Schulbibliothek damals anzubieten hatte und habe mich mit Plattdeutsch beschäftigt.
Seitdem ist das Interesse nie wieder zum Erliegen gekommen und die Faszination mit der Sprache immer geblieben. Sie zog sich in verschiedener Intensität durch Schul- und Studienzeit und mündete im Internet-Zeitalter darin, dass ich 2005 auf der noch jungen plattdeutschen Wikipedia aktiv wurde.
Das Engagement dort hat mein Interesse auf eine neue Stufe gehoben. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis, bestimmte Sachverhalte auf Plattdeutsch ausdrücken zu wollen, mit denen ich mich vorher nie auf Plattdeutsch auseinandergesetzt hatte. Wenn man einen Artikel über das Nachbardorf schreibt, kommt plötzlich die Frage auf, wie man „Gewerbegebiet“ auf Plattdeutsch wiedergibt. Ich recherchierte also im Internet und in Wörterbüchern und stieß dabei manchmal auf kreative Wortneuschöpfungen, manchmal aber auch auf alte Perlen. Ich brauchte einen Platz, um diese Funde zu dokumentieren. Dieser Platz sollte dabei aber möglichst umfassend und gleichzeitig offen sein für alternative Schreibweisen und Dialekte.
Da diese Anforderungen nirgends erfüllt wurden, kam letzlich 2007 der Plan auf, eine eigene Wortsammlung zu schaffen, die ich dann bis 2009 umsetzte. In diesem Jahr ging Plattmakers erstmals online. Seitdem sammelt diese Website plattdeutsche Wörter und die damit verbundenen Literaturbelege.